Bis zum Ende der 80er Jahre stand das Kirmeszelt traditionsgemäß neben dem ehem. Vereinslokal Manstein. Die Kneipe hatte aber bereits mit dem Ableben der Wirtin Susanne Manstein seit 1973 geschlossen. Als die Zeltdimension im Laufe der Jahre immer größer wurde verließ man den ursprünglichen Kirmesplatz und zog ins nah gelegene Gewerbegebiet "Auf dem Wehrt" um. Damit waren die Platzprobleme gelöst. Doch schon nach wenigen Jahren wurde klar, dass das Gewerbegebiet auch keine Dauerlösung sein konnte. Denn bereits im Jahr 2000 stand die Fläche kurz vor dem Verkaufes war ja eigentlich Gewerbegebiet! Von nun an war klar, es musste ein Plan B her. Schnell stellte sich heraus, dass es sehr schwierig war eine ebene Fläche zu finden wo man das Zelt aufstellen kann und gleichzeitig auch Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser möglich sind sowie auch ausreichend Parkplätze in der näheren Umgebung zur Verfügung stehen. |
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Im Jahr 2006 wurde es dann ernst. Die Gemeinde hatte das Grundstück an einen Investor verkauft. Geplant war die Errichtung von mehreren Verbrauchermärkten mit einem gemeinsamen Parkplatz. Nach vielen Gesprächen mit der Ortsgemeinde und dem Investor sicherten diese zunächst das Recht zu, einmal im Jahr den Parkplatz als Zeltplatz nutzen zu dürfen. Die Parkplatzfläche wurde umgeplant, sodass die Aufstellung des Zeltes möglich wurde. Nachdem die Mieter für die Verbrauchermärkte feststanden, zeigten diese sich mit der Regelung weniger einverstanden. Daraufhin sicherte der Investor der Ortsgemeinde und dem Kirmesverein eine Entschädigung zu. Im Dezember 2006 sollten dann bereits die ersten Baumaschinen anrücken. Zum Glück zeichnete sich im Dezember dann eine Lösung ab - man hatte ein Grundstück gefunden, dass alle Voraussetzungen für den neuen Kirmesplatz erfüllte. Gleichzeitig war der neue Platz auch noch in der Nähe des ursprünglichen Kirmesplatzes. So wurde dann im Dezember 2006 in einer Sitzung des Kirmesvereins einstimmig beschlossen, dass Grundstück zu kaufen. Der Investor zahlte der Ortsgemeinde die Entschädigung. Von der Ortsgemeinde erhielt der Kirmesverein dann eine zweckgebundene Zuwendung zum Ankauf eines Grundstückes und zur Herrichtung als Kirmesplatz. Hierüber wurde mit der Ortsgemeinde ein Vertrag abgeschlossen. Anschließend wurde der neue Platz geplant, ein Bauantrag gestellt und die erforderliche Genehmigung bei der Unteren Wasserbehörde eingeholt. |
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Bis zur Kirmes Anfang Mai mussten aber noch viele Arbeiten verrichtet werden. Der Zeitdruck bereitete so manchem schlaflose Nächte. Da das Grundstück mit Bäumen bepflanzt war, mussten diese zuerst gefällt werden. Anschließend wurden die Wurzelstöcke mittels Bagger entfernt und Unebenheiten begradigt. Da das Grundstück von vier Seiten mit Wasserläufen umgeben ist, musste die Zufahrt über die vorhandene Grabenverrohrung zu einer Brücke umgebaut werden. Hierzu wurde diese mit einer Betonplatte verstärkt und neue Brüstungsmauern betoniert. Danach wurden die Versorgungsanschlüsse verlegt sowie ein fester Stromanschlusskasten installiert. Anschließend wurde dasLavaplanum für die Zufahrt und den Zeltvorplatz erstellt. Eine Woche vor der Kirmes konnte der Zufahrtsweg und Vorplatz sogar noch geteert werden. Drei Tage später wurde bereits das Zelt aufgestellt! Letztendlich konnte der Festplatz dann doch noch in allerletzter Minute fertig gestellt werden. Durch viele Hände, wochenlange Arbeitseinsätze am Abend und an den Samstagen wurde der Kirmesplatz fertig gestellt. Nach nahezu 1000 Stunden Arbeitsleistung sowie einer erheblichen finanziellen Eigenleistung durch den Kirmesverein wurde der Traum Realität - der eigene Kirmesplatz. Nachdem die Kirmes 2007 erfolgreich verlaufen war, konnte man aufatmen. Die immensen Herstellungskosten wurden gedeckt. |
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Im Verlauf des nachfolgenden Sommers wurde der Platz noch eingesät und weiter verschönert. Eine Verblendung der Brüstungsmauern an der Brücke ist noch geplant. Die feierliche Einsegnung des Platzes durch Pastor Mallmann fand am Kirmessontag, den 04.05.2008 statt. |
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